Hunderte Unternehmer, Vereinsvertreter und Lokalpolitiker aus ganz Ostprignitz-Ruppin feierten am Montag beim Wirtschaftsfrühling in Neuruppin gemeinsam. Im Mittelpunkt stand eine ominöse Kiste, die Landrat Ralf Reinhardt (SPD) als Gastgeber mitgebracht hatte.
Neuruppin. Die hellgrüne Kiste war nicht zu übersehen. Ostprignitz-Ruppins Landrat Ralf Reinhardt hatte sie gleich vor sich auf dem Tisch aufgebaut, als er auf die Bühne trat.
Die Kiste und die Geschichte dahinter war das Highlight beim Wirtschaftsfrühling des Landkreises Ostprignitz-Ruppin am Montagnachmittag. Dutzende Unternehmer, Geschäftsleute, Firmenchefs, Bürgermeister, Amtsdirektoren, Vereinsvertreter und Lokalpolitiker haben sich zum Austausch bei Sekt und Häppchen auf dem Gelände des Oberstufenzentrums an der Alt Ruppiner Allee in Neuruppin getroffen.
Wirtschaftsfrühling im Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Mehrere hundert Unternehmer, Geschäftsleute und Lokalpolitiker haben sich am Montag, 28. April, auf dem Gelände des Oberstufenzentrums in Neuruppin zum traditionellen Wirtschaftsfrühling des Landkreises Ostprignitz-Ruppin getroffen. Landrat Ralf Reinhardt überreichte zu Beginn des Festes die Baugenehmigung für die geplante neue Fleischverarbeitung im Temnitzpark an die Firma Hacilar.
Quelle: Sebastian Morgner
Allen ging es nur um eine Frage: die Wirtschaft hier im Landkreis und wie man sie am besten durch die aktuelle Krise bringt.
Da kam Landrat Reinhardt mit seiner grünen Kisten genau recht. Pünktlich zum Empfang konnte das Bauordnungsamt der Kreisverwaltung grünes Licht für eine der größten Investitionen im Industrie- und Gewerbegebiet Temnitzpark geben. In dem Kasten hatte Ralf Reinhardt am Montag die Baugenehmigung für den neuen Fleischverarbeitungsbetrieb dabei, die die Firme Hacilar im Temnitzpark bei Werder aufbauen will.
Hacilar verarbeitet seit 1988 in großem Stil in Berlin Rind-, Lamm- und Geflügelfleisch. Das Unternehmen war zuletzt so erfolgreich, dass es dringend mehr Platz brauchte. Und den fanden die Eigentümer nach einiger Suche im Temnitzpark.
Seit rund fünf Jahren verhandeln Thomas Kresse als Amtsdirektor des Amtes Temnitz und die Entwicklungsgesellschaft Temnitzpark mit den Unternehmern aus Berlin über deren Umzugspläne. Ein Grundstück hat das Unternehmen schon lange gekauft. Dort soll eine neue Produktion mit rund hundert Arbeitskräften entstehen.
Zuletzt gab es einige Unstimmigkeiten wegen des Bauantrags
Zuletzt gab es nur noch einige Unstimmigkeiten wegen des Bauantrags. 2023 hatte das Unternehmen die ersten Unterlagen dafür eingereicht, im Februar 2025 dann die letzten noch fehlenden. Danach hat die Kreisverwaltung alles daran gesetzt, auch diese Papiere so schnell wie möglich zu prüfen.
